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Kurze Chronik der Biesdorfer Kirchengemeinde und ihres Gotteshauses.
Die christliche Gemeinde des Dorfes Biesdorf ist mit der Besiedelung des Dorfes durch deutsche Kolonisten um 1250 entstanden. Zugleich wurde auch die Kirche auf dem Dorfanger erbaut. Umfassungsmauern und Fundamente stammen aus dieser frühen Periode bis 1280.Das lässt sich aus der Bauweise der exakt zugehauenen Quader erkennen.

Die erste schriftliche Erwähnung erfährt Biesdorf im Landbuch Kaiser Karl IV. im Jahr 1375. Darin heißt es : "Bistersdorf sunt LXII mansi quorum habet Plebanus IV,Ecclesia I". d.h. "In Bistersdorf (Biesdorf) sind 62 Hufen, davon hat der Pfarrer 4, die Kirche 1 ..."

Die Reformation wird ab dem Jahr 1539 auch in Biesdorf eingeführt worden sein. Als erster lutherischer Prediger wird Thomas Meier genannt (um 1540) Biesdorf war als "Mater" mit Kaulsdorf und Mahlsdorf als "filiae" über Jahrhunderte verbunden.
Ein Visitationsprotokoll von 1600 ist das älteste erhaltene Schriftstück; ein Kirchenrechnungsbuch stammt aus dem Jahr 1682.

Am 1. April 1754 brannte die Kirche ab und wurde bis 1756 wieder aufgebaut.
Die Kriegszeiten des 17. und 18. Jahrhunderts berührten auch Biesdorf mit Plünderung, Entvölkerung und Zerstörung.
Das Bild der Biesdorfer Dorfkirche wurde durch einen jungen Seidenwirkerlehrling im Jahr 1829 festgehalten.

Etwa ab 1824 ist Biesdorf Superintendentur, der Pfarrer zugleich auch Superintendent. 1934 wird die Superintendentur nach Lichtenberg verlegt.
Die größer und wohlhabender werdende Gemeinde baut sich in den Jahren 1897/98 ein neues Gotteshaus auf den Mauern der alten Dorfkirche. Auch ein stattlicher Kirchturm statt des alten Fachwerkturms gehört jetzt dazu. Die Pläne dazu lieferte der Kirchenbaumeister von Tiedemann.
Der Industrielle Wilhelm v. Siemens trug mit neuer Orgel und elektrischer Beleuchtung viel zur Ausstattung der Kirche bei.
In den 20-er und 30-er Jahren wächst die Kirchgemeinde durch Zuzug sehr stark. In Biesdorf-Süd wird in der Köpenicker Strasse eine zweite Predigtstätte 1921 in einem Gartenlokal eingerichtet; 1944 wird eine 2. Pfarrstelle geschaffen, aber erst nach 1945 besetzt.
Am 20.Januar 1944 brannte die Kirche bei einem Bombenangriff ab. Nur die Grundmauern blieben stehen. - Durch die Nachkriegsverhältnisse bedingt, dauert der Wiederaufbau bis 1950/51. Am 28 Oktober 1951 wird die Kirche durch Generalsuperintendent Krummacher eingeweiht und erhält den Namen "Gnadenkirche".
Ab 1955 wurde eine Orgel der Fa. Schuke-Orgelbau, Potsdam in der Kirche installiert. Diese diente 30 Jahre lang der Kirchenmusik und wurde nach Anschaffung einer neuen, größeren Orgel in den Kirchsaal des Süd-Gemeindeteils umgesetzt (1985).
Im gleichen Jahr zog auch der ev. Kindergarten aus dem Gemeindehaus auf dem Anger in einen neu gebauten im Pfarrgarten. Die Neuverlegung der Straßenführung beeinträchtigte in hohem Masse den Zugang zu Gemeindehaus und Kirche.
Auf dem Lappiner Platz im Gemeindebezirk Nord wurde ein neues Gemeindezentrum gebaut: die Versöhnungs-Gemeinde Berlin-Marzahn, eine 1980 gegründete Diaspora-Gemeinde im atheistischen Umfeld bekommt im Dezember 1985 ihr Zentrum.

Die 1989/90 erfolgende Änderung der politischen Verhältnisse ermöglichen umfangreiche Renovierungen an Kirche und Gemeindezentrum Süd. Im Mai 2000 feiert die Gemeinde in einem glanzvollen Gottesdienst mit Bischof Huber "625 Jahre Biesdorf". Im Oktober 2001 erinnert sich man des Wiederaufbaus der Kirche und feiert das 50-jährige Kirchweih-Jubiläum der "Gnadenkirche.
Am 1. November 2004 vereinigen sich die Ev. Kirchengemeinde Biesdorf und Versöhnungsgemeinde Marzahn zur "Ev. Versöhnungs -Kirchengemeinde Biesdorf".